Theo Seidl, Seelsorger

Ich sag’s ganz ehrlich: »Frieden Christi« ist für mich ein Jugend-Elixier. Erinnerungen werden lebendig: II. Vatikanisches Konzil (1962-1965), die Olympischen Spiele 1972 und das Wort von Willy Brandt: Mehr Demokratie wagen! Globalisierung bahnte sich in der Kirche an, manche alten Zöpfe wurden abgeschnitten und die Liturgie-Reform in neuartige Kirchenbau-Konzepte umgesetzt. Plötzlich war auch Ökumene kein Fremdwort mehr, und unsere jüdischen Wurzeln wurden freigelegt… Wo man hinschaute: Aufbrüche.
Das war meine Welt, in der ich groß wurde. Entwicklungspolitisches Engagement und ein Studienaufenthalt in Kenia waren die Konsequenz und auch die Priesterweihe 1974 – wenige Wochen nach der Kirchweih von »Frieden Christi«.
Es folgten Kaplans-Jahre in Traunreut und – ganz in der Nähe – in Milbertshofen. 1980 übernahm ich eine Pfarrstelle in Ramersdorf und 1993 (bis 2019) die in Waldtrudering. Natürlich wurde ich auch angepasster und manche Träume verblassten. Vieles aber blieb – vor allem der Versuch, das Wort (Gottes) Fleisch in mir werden zu lassen, also meinen Alltag vom Evangelium her zu denken.

Nun bin ich seit November als Ruhestandspriester hauptsächlich in »Frieden Christi« und gelegentlich auch in St. Martin. Ich bringe Erfahrungen mit und Gott-sei-Dank auch eine stabile Gesundheit. Wenn Sie also mit mir etwas (Sinnvolles) in Angriff nehmen wollen, dann finden Sie in mir einen offenen und neugierigen Mitstreiter. Sprechen Sie mich einfach an – z.B. nach den Gottesdiensten.

Ich freue mich sehr auf Sie:

„Wer wünscht, dass die Kirche sterbe –
muss wünschen,
dass sie bleibt, wie sie ist.
Wer wünscht, dass die Kirche lebe –
muss wünschen,
dass sie sich verändert.“
(mein „Primizspruch“ nach Hans Küng)

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